Auf dem Knetzberg – dem Berg der Kelten
Das Highlight der HINTERINDIEN.DE-April-Tour aus 2009, der Knetzberg, wurde schon 3.400 Jahre vor unserer Zeit besiedelt. Die alten Kelten nutzten das bis zu 487 Meter hohe Bergplateau als Fluchtburg mit Wallanlagen. Heute sieht man davon zwar keine auffälligen Spuren mehr. Dennoch ist dieser, den nordwestlichen Steigerwald prägende Berg eine Tour wert, da sich jetzt an den ersten warmen und sonnigen Tagen des Frühjahres weite Aussichten durch die blattlosen Baumwipfel und -kronen bieten. Ein schöner Rastplatz in atemberaubender Höhe über dem tief liegenden Maintal ist er obendrein. Gehen Sie im April auf Spurensuche der alten Kelten und entspannen Sie auf dem Rückweg in einem langen, vom rauschenden Böhlbach durchzogenen, Talgrund.
Info-Meile
Nr. 74
7 ½ km
2 ½ Std.
Rundblick
Nein
Unterfranken
Steigerwald
Ja
Rundtour
Leichter Kraftaufwand
Die Anfahrt
Der Startpunkt der Knetzberg-Tour ist ein Wanderparkplatz oberhalb des Ortes Eschenau bei Knetzgau. Geben Sie in Ihr Navigationsgerät einfach „Gangolfsbergstraße, 97478 Knetzgau (Eschenau)“ ein. Alternativ dazu empfiehlt Ihnen HINTERINDIEN.DE Google-Maps. Wichtig: Klicken Sie hier direkt zu Google-Maps. Fahren Sie auf der Gangolfsbergstraße immer bergauf und verlassen Sie mit ihr den Ort Eschenau in Richtung Fabrikschleichach. Nach etwa 1 ½ Kilometer und einem deutlichen Anstieg der Straße erreichen Sie im Wald den ersten zweier aufeinanderfolgender Wanderparkplätze. Der erste, als „Wanderparkplatz Großer Knetzberg“ ausgeschilderte Parkplatz (mit Wandertafel), ist der Startpunkt der HINTERINDIEN.DE-April-Tour 2009.
Die Wandertour
Vom Wanderparkplatz aus folgen Sie dem breiten Forstweg in den Wald hinein. Hier führt Sie der bekannte Mainwanderweg mit dem blauen „M“ auf weißem Grund (). Sie folgen ihm erst eine weite Etappe geradeaus, anschließend in einem Linksbogen und weiteren, leichten Kurven auf einem Bergrücken entlang. Während des eher kurvigen Wegstücks können Sie schon beim Blick über die linke Schulter eine Aussicht ins Tal hinunter auf den Ort Eschenau genießen. Noch ist kein Laub an den Bäumen, deswegen lohnt das Wandern dieser Tour besonders jetzt im April.
Nach knapp über einem Kilometer kommen Sie an einer Wegekreuzung an einem Gedenkstein vorbei. Gehen Sie hier geradeaus weiter. Auf dem breiten Forstweg sehen Sie nur kurz danach schon leicht rechts, durch die Bäume, eine Wiese, die eine große Lichtung bildet. An ihrem hinteren Rand können Sie überdies zwei bis drei Häuser sehen – ein Weiler am Waldrand, der sich Neuhaus nennt. Gehen Sie auch am großen Haus an der Kreuzung wieder geradeaus vorbei und folgen Sie dem Forstweg noch ein kleines Stück. Hier weist ein Wegweiser geradeaus zum Großen Knetzberg.
Nach nur etwa 50 Metern, nach dem Sie das große Haus passiert haben, führt ein schmaler Wanderpfad nach rechts den Berg hinauf. Der Anstieg hält sich in Grenzen und nach kurzer Zeit wird es wieder flacher. Hier führt Sie ein Wegsymbol mit grünem, kurvigem Weg weiter (Bild). Nach einer flachen Etappe macht dieser Weg einen Linksbogen und führt dann wieder mit leichter Steigung am Berghang entlang. Hier wandern Sie nun auch auf dem „Kelten-Erlebnisweg“, der mit eigenen, auffälligen Wegweisern gekennzeichnet ist (kleines Bild: Kelten-Erlebnisweg). Eine schöne Ansicht dieser schönen Wegetappe sehen Sie oben im Bildteil zu dieser Tour.
Und mäßig, aber stetig bergauf führt Sie dieser Weg dann konsequent auf das Plateau des großen Knetzberges hinauf. Sobald Sie das Plateau auf über 480 Metern Höhe erklommen haben, informiert eine Tafel über den vorgeschichtlichen Hintergrund dieses markanten, historischen Berges. Ein Weg an der Westkante des Bergplateaus führt noch zu einer Schutzhütte an der nördlichsten, spitz zulaufenden Ecke des Knetzberges, wo sich ebenfalls Sitzgelegenheiten und eine kleinere Infotafel befinden. Hier oben lässt es sich gut Rast machen und da noch kein Laub an den Bäumen ist, können Sie teils sehr weite Blicke über das Schweinfurter Becken werfen. Denn der Knetzberg markiert unter anderem die Nordwestkante des Steigerwaldes, an dessen Fuß sich die große Tiefebene anschließt. Infos zum Knetzberg finden Sie auf dem Infotäfelchen (siehe oben im Bildteil). Lassen Sie sich ruhig Zeit, da die Tour mit 7 ½ Kilometern von der Länge her „überschaubar“ ist.
Weiter führt die Tour dann von der Schützhütte wieder das Stück an der Westkante des Plateaus zurück, bis zur Sitzbank-Gruppe mit der Wandertafel. Hinter der Sitzbank-Gruppe führen dann die Wegweiser mit dem „Kelten-Erlebnisweg“ und dem grün-kurvigen Steigerwald-Panorama-Wegweiser (Bild) weiter. Gehen Sie durch die Bänke hindurch und folgen Sie den Wegweisern in Richtung Mitte des Plateaus. Dort, ziemlich in der Mitte, zeigen die Symbole dann nach Rechts.
Folgen Sie nach dem Rechtsabbiegen dem Weg bis an den eher südlichen Rand des Gipfel-Plateaus. Von dort führt nun ein Forstweg – anfangs mit einer Linkskurve – vom Berg hinunter. Er zieht sich ein weites Stück geradeaus mit stetigem Gefälle am Berghang hinab. Rechs von Ihnen gähnt der „Abgrund“. Hier wandern Sie übrigens auf der Sonnenseite des Großen Knetzberges. Deswegen fällt – noch vor dem Ergrünen der Laubbäume – viel Licht auf Ihren Weg.
Der Weg windet sich am Hang entlang nun immer weiter bergab. Nach etwa 500 Metern des Bergab-Gehens erreichen Sie dann ein Weg-Dreieck. Folgen Sie hier dem Kelten-Erlebnisweg (Bild) nach links – sanft bergan steigend. Nun laufen Sie wieder, wie am Anfang der Tour, oben an einer Bergkante entlang.
Etwas mehr als 300 Meter nach dem Wegedreieck gelangen Sie dann an eine große Kreuzung mit Wegweiser und Sitzbank-Gruppe. Dort biegen Sie nun nach rechts unten in den Böhlgrund ab. Am Wegweiser weist auch eine Holztafel in diese Richtung. Es ist (etwa 20 Meter vor der Sitzgruppe) der naturbelassenste Weg von allen an dieser Kreuzung: Also scharf nach rechts abbiegen, auch wenn dieser Weg zeitweise am Anfang zeitweise zugewachsen sein kann. Dieser Weg führt anfangs recht flach entlang und rechter Hand hat sich ein Bächlein in den Boden gegraben.
Hier befindet sich zwar kein Wegweiser; Ihr Weg führt aber einfach immer geradeaus ins Tal hinab bis tief hinunter in den Böhlgrund. Abzweigungen gibt es keine, womit ein Verlaufen kaum möglich ist. Interessant wird hier übrigens immer mehr der Bach, der Sie anfangs noch so „unschuldig“ begleitet hatte: Mehr und mehr hat er sich eine richtig tiefe und steile Schlucht in den Berghang gegraben. Am Wegesrand tun sich nun tiefe Abgründe auf, die weit hinunter blicken lassen. Was anfangs noch ganz schmal und klein war, hat sich nun zu einer Art Canyon ausgeweitet.
Nach etwa 800 Metern sind Sie dann unten im Böhlgrund angekommen. Ein Weg stößt von rechts oben kommend auf Ihren Weg. Dann erreichen Sie unten im Talgrund einen breiten Forstweg und stehen direkt am großen Böhlbach (Bild). Beim Blick nach links sehen Sie die Böhlgrund-Wiesen.
Aber folgen Sie bitte hier dem breiten Weg nach rechts (leicht talaufwärts in Richtung Zabelstein). Der Fränkische Marienweg-Weigweiser (kleines Bild) ist von nun an Ihr weiterer Weg. Also bitte im Talgrund nach rechts abbiegen.
Fast drei Kilometer weit folgen Sie nun dem Marienweg immer geradeaus. An allen Abzweigungen halten Sie sich also immer unbeirrt geradeaus bzw. leicht rechts. Dieser Weg steigt stetig leicht bergan, weil sie entgegen der Fließrichtung des Böhlbachs wandern. Mit seinem Rauschen scheint dieser breite Bach das ganze Tal zu „beruhigen“. Es ist ein entspanntes Gehen, das nun vor Ihnen liegt. Und der Talgrund bietet einen krassen Gegensatz zum hohen Bergplateau, von dem Sie im Lauf dieser Tour herunter gestiegen sind. Behalten Sie bei allem Genuss aber immer den Marienweg-Weiser im Blick.
Auch in den Abendstunden fällt jetzt im Frühjahr noch die Sonne bis in den Talgrund herein. Nach fast zwei Kilometern öffnen sich dann ab und an mehrere Wiesen. Auch an Sitzbänken kommen Sie vorbei, während der Marienweg Sie immer weiter geradeaus führt. Die Sonne strahlt Ihnen direkt ins Gesicht und weist Ihnen in den Abendstunden den Weg.
Erst am Ende dieser knapp drei Kilometer langen „Meditations“-Etappe durch den Böhlgrund steigt der Weg (wieder im Wald) dann deutlicher an, bis er einen (den zweiten) Wanderparkplatz (Bild), direkt oben an der Ortsverbindungsstraße, erreicht. Auch er hat eine Karten-Tafel am Parkplatz. Biegen Sie hier an der Straße nach rechts ab. (Es empfiehlt sich, auf Landstraßen am linken Fahrbahn-Rand zu gehen.) Nach nur 250 Metern erreichen Sie hinter einer weiten Kurve wieder den ersten Wanderparkplatz mit dem Namen „Wanderparkplatz Großer Knetzberg“. Hier haben Sie Ihren Wagen anfangs abgestellt und erreichen somit wieder den Start- und Zielpunkt dieser HINTERINDIEN.DE-Tour.
Die Länge des hier beschriebenen Weges beträgt 7 ½ Kilometer. Die von HINTERINDIEN.DE beschriebene Tour wird mindestens 2 ½ Stunden dauern. Sie ist auch bei Regenwetter mit etwas Vorsicht (Hangweg zum Großen Knetzberg) begehbar.
Der HINTERINDIEN.DE-Service:
Drucken Sie dieses Monatsthema als Wanderführer aus: Drucke diesen Beitrag