Wandern zwischen Kloster Banz und Steglitz
Es war einmal ein Ritter, der baute seine Burg auf der Steglitz – einer runden Bergkuppe, die sich unweit von Kloster Banz über das Obermaintal erhebt. Doch die Nähe zu dem Kloster, das einst sogar ein Schloss war, tat dem Frieden nicht so gut. Und so wurde der Ritter gezwungen, seine Burg schon kurz nach ihrer Fertigstellung umgehend wieder zu schleifen … Ob es davon heute noch Spuren gibt? Begeben Sie sich mit HINTERINDIEN.DE auf Spurensuche in sommerlichen Laubwäldern hoch über Lichtenfels und Bad Staffelstein. Hier können Sie der Hitze der Juni-Sonne entfliehen. Und am Anfang der Tour gewinnen Sie zudem einen Eindruck vom dortigen, bekannten Planeten-Weg.
Info-Meile
Nr. 64
9 ½ km
2 ½ Std.
Rundblick
Nein
Oberfranken
Obermaintal
Ja
Rundtour
Mittlerer Kraftaufwand
Die Anfahrt
Startpunkt der Juni-Tour, die erstmals im Jahr 2008 von HINTERINDIEN.DE eingewandert worden ist, ist der Parkplatz bei Kloster Banz bei Bad Staffelstein. Geben Sie in Ihr Navigationsgerät einfach folgendes ein: „Kloster Banz, 96231 Bad Staffelstein“. Alternativ dazu empfiehlt Ihnen HINTERINDIEN.DE Google-Maps. Wichtig: Klicken Sie hier direkt zu Google-Maps.
Die Wandertour
Gehen Sie vom Parkplatz aus hoch in Richtung Wald. Hier zeigen mehrere Wegweiser geradeaus. Wichtig für Sie ist hier der Mainwanderweg – er hat den Wegweiser mit einem blauen „M“ auf weißem Grund (). Oben am Waldeingang gabelt sich der Weg. Gehen Sie hier nach links in den Wald hinein. (Sie können selbstverständlich einen Abstecher nach rechts oben zum Waldklettergarten machen, der sich jedoch für einen Extrabesuch eignet.
Der Wanderweg führt aber – wie schon beschrieben – nach links in den Wald. Und von da an geht es ein weites Stück immer geradeaus. Etwa 1 ¼ Kilometer wandern Sie auf dem breiten Forstweg entlang, bis Sie auf eine langgezogene Kreuzung mit mehreren Abzweigmöglichkeiten treffen. Dort finden Sie auch einen alten, restaurierten Grenzstein, dessen Aufschrift wieder gut lesbar ist. Auf ihm zeigt eine gelbe Hand nach „Altenbanz“. Biegen Sie also auf dem großen Forstweg nach links in Richtung Altenbanz ab.
Halten Sie sich dann nach weiteren 50 Metern, wo ein Weg nach rechts abzweigt, weiterhin links. Auf diesem linken Weg laufen Sie nun weiter geradeaus am Berghang entlang. Nun begleitet Sie – zusätzlich zum blauen „M“ – ein Weg mit blauem Punkt auf weißem Dreieck (Bild). Nach einer mehrere hundert Meter langen Geradeaus-Etappe zweigt dieser Weg nach an einer Gabelung nach links unten ab. Hier sehen Sie auch links unterhalb des Weges einen Tümpel, der Ihnen grob bei der Orientierung hilft. Es geht also langsam in Kurven bergab, bis Sie eine weitere größere Waldweg-Kreuzung erreichen. Kurz vorher sehen Sie schon links unten einen Parallel-Weg. Biegen Sie hier nun in 90 Grad nach links ab und folgen weiter dem blauen „M“ (
) – also dem Mainwanderweg.
Und wieder geht es kurvig bergab … Nach einer Weile erreichen Sie eine schmale, geteerte Waldstraße, die Sie einfach geradeaus überqueren. Gleich 10 Meter nach der Überquerung biegt der Mainwanderweg nach links auf einen schmalen Wanderpfad ein. Folgen Sie ihm durch den Laubwald. Nach nicht allzu langer Strecke führt er wieder auf die Forststraße zurück, der Sie eine kurze Strecke folgen. Bei der nächsten Wegkreuzung biegt der Mainwanderweg nach rechts auf einen unscheinbaren mit Gras bewachsenen Weg (Bild) ab. Folgen Sie diesem. Hier sind dann einige grobe Steine im Weg verarbeitet, die ein achtsames Begehen erfordern. Doch nach dem nicht allzu langem Stück erreichen Sie schon einen Waldrand, an dem Ihr Weg – nach der langen Strecke durch die Wälder hinter Banz – ab jetzt entlang führt.
An diesem Waldrand folgen Sie nun dem Weg bei dem Sie den Wald immer auf Ihrer linken Seite haben. Und von hier aus bieten sich nun schöne, und richtig weite Ausblicke in Richtung Nordwesten. Sie sehen – hinter dem Ort Altenbanz – die Veste Coburg (Bild), hinter der wiederum ganz leicht der hohe Rücken des Bleßberges im Thüringer Wald erkennbar ist. Sogar die beiden Gleichberge bei Hildburghausen können Sie über die Hügel hinweg erkennen. Genießen Sie die Ausblicke auf dieser einen Kilometer langen Etappe am Waldrand unterhalb der Steglitz …
Nach dieser grandiosen Aussichts-Etappe treffen Sie dann wieder auf eine Ecke des Waldes, an dem Sie nach links in den Wald einbiegen. Jetzt geht es hinauf zur Steglitz. Erst steigt der Waldweg noch ganz flach an. (Hier sehen Sie als Wegweiser unter anderem diesen blau-weißen Stein am Boden.) Oben – wo Ihr Weg dann wieder eben verläuft – müssen Sie noch einmal nach links oben abbiegen.
Jetzt folgt der letzte Anstieg hoch zur Steglitz. Ja, es geht noch einmal steil hinauf – doch zum Glück ist der Anstieg von der Strecke her nicht sehr weit. Sobald Sie das 441 Meter hohe Plateau, die sogenannte „Burgstall“ (von „Burgstelle“ hergeleitet) erreichen, können Sie unter einem dichten Blätterdach eine Verschnaufpause machen. Die Bäume schützen Sie vor der heißen Sonne im Juni, die in diesem Monat fast senkrecht von oben herab scheint. Von weitem sieht man die Steglitz übrigens als richtig runde Bergkuppe, die gleich neben den Banzer Bergen aufragt.
Doch was ist von des Ritters Burg geblieben? „Nichts“ werden Sie beim ersten Eindruck sagen. Doch erkennt man bei genauerem Hinsehen alte Vertiefungen im Boden. Auch die Ränder, die einst Mauern trugen, kann man leicht erahnen. Wie anfangs schon erwähnt, war der Burganlage keine lange Dauer vergönnt. Ihre für die Nachbarn bedrohliche Lage zwang den Ritter schnell zum Abbau. So bleibt heute vor allem eines für die Nachwelt: alte Sagen und Legenden, die sich um diesen Burgberg ranken …
Von der Burgstall herab gehen Sie wieder den gleichen steilen Weg, den Sie vom größeren Querweg aus herauf gegangen sind. Biegen Sie aber nun nicht wieder nach rechts unten zum Waldrand ab, sondern wandern Sie nun nach links! Nach einem relativ kurzen Stück erreichen Sie wieder einen anderen, großen Forstweg (Bild), an dem ein Jäger-Hochsitz steht. Biegen Sie hier nach rechts unten ab. Er führt auf einer langen geraden Weg-Etappe auf der östlichen Seite des Berges herab in Richtung Banz.
Unten gelangen Sie an eine Kreuzung mit großer Lichtung, die Sie geradeaus überqueren. Rechter Hand ist eine Aufforstung mit vielen kleineren Bäumen am Wegesrand. Einen Moment lang sehen Sie schon die Bergrücken von Banz über die Wipfel hinweg. Etwa 200 Meter führt dieser geschotterte Weg geradeaus, bis er leicht nach links knickt. Ein ganzes Stück weit geht es noch durch den Wald. Dann erreichen Sie einen Waldrand; rechts von Ihnen breiten sich nun Felder aus. Beim Blick über Ihre rechte Schulter können Sie – weit hinter Feldern und Hügeln – den Veitsberg gut erkennen.
Nach ca. 300 Metern am Waldrand entlang öffnet sich dann auch der Blick dann auch nach links: Jetzt sehen Sie links oben vor sich auf dem Bergrücken Kloster Banz in voller Pracht (siehe oben im Bildteil). Von hier unten zeigt sich die große Anlage besser als vom Parkplatz oben. (Das Kloster beherbergt heute neben der „Hanns-Seidel-Stiftung“ unter anderem auch eine sogenannte Petrefaktensammlung, die zahlreiche Exponate wie beispielsweise ägyptische Mumien enthält.)
Ihr Weg führt anschließend an einer Hecke entlang geradeaus (Achtung: an einer Schotterweg-Gabelung bitte nach rechts) und fällt dann langsam bergab, bis Sie eine schmale geteerte Straße erreichen. Biegen Sie auf Ihr nach rechts unten ab. Die schmale Straße mündet unten auf eine weitere kleine Straße: Biegen Sie unten an der Einmündung nach links ab. Etwa 50 Meter nach dem Abbiegen kommen Sie an einem auf einer Baumstamm-Scheibe montierten Schild vorbei, das den Hinwies „Banz Submissionsplatz“ trägt. Sie kommen im Anschluss daran an einem Gehöft mit schöner Streuobstwiese vorbei.
Nach etwa 300 Metern auf dem Sträßchen biegen Sie – nach der Überquerung einer kleinen Brücke – nach rechts auf den Schotterweg am Waldrand ab. Dieser Schotterweg führt noch etwa knapp 200 Meter am Waldrand bergauf und dann leicht links wieder in den Wald hinein. Und von da an geht’s bergauf! Stolze 1 ¼ Kilometer stetige Steigung müssen Sie jetzt hinter sich bringen, um wieder oben an die 407 Meter über dem Meer gelegene große Kreuzung im Wald zu gelangen.
An der Kreuzung biegen Sie nun scharf nach rechts ab und Sie befinden sich wieder auf dem Weg, den Sie am Anfang in den Wald gefolgt sind. Wandern Sie nun wieder schnurgeradeaus, und Sie erreichen wieder den Parkplatz bei Kloster Banz – und damit den Start- und Zielpunkt dieser HINTERINDIEN.DE-Tour.
Die Länge des hier beschriebenen Weges beträgt etwa 9 ½ Kilometer. Die von HINTERINDIEN.DE beschriebene Tour wird auch an heißen Sommertagen in cirka 2 ½ Stunden zu schaffen sein. Festes Schuhwerk ist hier – wegen der Zecken-Gefahr – auch im Sommer ratsam.
Der HINTERINDIEN.DE-Service:
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