Wandern zum Schieferpark Lehesten
Lebkuchen und Glühwein gibt es wieder auf vielen Weihnachtsmärkten, Christbäume leuchten überall und Kinderherzen schlagen höher: Die Adventszeit hat begonnen. HINTERINDIEN.DE führt Sie in der (hoffentlich) stillen Zeit in eines der klassischen „Weihnachts-Bundesländer“, nämlich zu Frankens nördlichen Nachbarn Thüringen. Dessen südlicher Teil – von nicht wenigen als „Henneberg-Franken“ bezeichnet – ist eine mit Franken eng verwandte Region. Und hier im Thüringer Schiefergebirge führt eine kurze, aber schöne und vor allem informative Tour auf dem „Schiefer-Lehrpfad“ von Lehesten aus zum Schieferpark Lehesten mit dem großen technischen Denkmal.
Info-Meile
Nr. 23
5 km
2 Std.
Rundblick
Nein
Hennbergfranken/ Südthüringen
Thüringer Schiefergebirge
Ja
Rundtour
Leichter Kraftaufwand
Die Anfahrt
Um Lehesten – den Ausgangspunkt dieser Tour – zu erreichen, geben Sie als Zieladresse „Am Bahnhof, 07349 Lehesten“ ein. Alternativ empfiehlt Ihnen HINTERINDIEN.DE Google-Maps. Wichtig: Klicken Sie hier direkt zu Google-Maps. „Am Bahnhof“ heißt eine kleine Straße ein Lehesten, an der sich ein langer (Wander-) Parkplatz befindet (Ansicht des Startpunktes: siehe nächster Absatz). Hier finden Sie einen Wegweiser mit vielen Wegen, darunter den „Schiefer-Lehrpfad“ mit Hinweis auf das Technische Denkmal.
Die Wandertour
Am Ende des Parkplatzes (Bild), zum Ortsrand hin, gehen Sie die kleine Straße links hoch in Richtung der Firma „Lehestener Bauelemente“. Oben führt ein breiter Weg – aber erst der direkt vor der Einfahrt ins Firmengelände – aus dem Städtchen hinaus. Dabei kommen Sie an eindrucksvollen alten Baumbeständen vorbei. Das Wegsymbol des Schiefer-Lehrpfades ist ein grüner diagonaler Balken auf weißem Grund (
). Achten Sie ruhig einmal – wenn kein Schnee liegt – auf die alte Schiefer-„Pflasterung“dieses Weges.
Nach einer Weile führt der Weg an der ersten großen Schieferhalde vorbei. Den Fahrrillen nach zu urteilen, scheinen Jugendliche auf diesen Halden ein ideales Übungsgelände für Ihre Geschicklichkeit auf Mofa und Moped gefunden zu haben. Nach den ersten Schieferbergen folgt noch einmal ein gerades Wegstück bei dem Sie übrigens – beim Blick über die linke Schulter – den Altvaterturm auf dem nahen Wetzstein (HINTERINDIEN.DE-Tour Nr. 12) sehen können.
Biegen Sie an der nächsten Abzweigung leicht nach links ab und folgen Sie damit dem Schiefer-Lehrpfad-Wegweisern. Dieser Weg führt durch ein lichtes Wäldchen und macht anfangs einen leichten Linksbogen. Linker Hand türmen sich am Wegrand nun wieder kleinere Schieferhalden auf. Dieser Weg führt Sie nun immer auf einem gleichbleibenden Höhenlevel in mehreren Bögen bis hin zum Lehestener Schieferpark.
An einer entscheidenden Abzweigung wurde ein gut sichtbarer Wegweiser aufgestellt. Unter anderem kommen Sie auch an einem alten, verfallenen Betriebsgebäude vorbei. Dann geht es noch durch ein Tor und Sie erreichen – immer gerade dem Weg folgend – den Lehestener Schieferpark. Dabei handelt es sich in erster Linie um eine Art Ferien-Siedlung mit Ferienwohnungen, Jugendgästehaus und großem Reitstall. Das Areal hat einen großen Hof, an dessen Ihnen gegenüberliegender Seite auch ein Hotel steht. Halten Sie sich auf diesem Hof schon mal eher rechts.
Im Schieferpark weisen nun deutlich sichtbare Wegweiser zum „Technischen Denkmal“. Dort können Sie sich einen guten Eindruck über den historischen Schieferbergbau bei Lehesten verschaffen. Der Weg dort hin führt leicht bergab und verlässt den eigentlichen Schieferpark (Bild).
Kurz bevor Sie die Gebäude des Technischen Denkmals erreichen, stoßen Sie auf einen Zaun, der an eine Schiefer-Abbaugrube gewaltigen Ausmaßes grenzt. Im Dezember 2011 war sie bereits mit Wasser gefüllt (Bild) – im Gegensatz zu 2004 (siehe oben im Bildteil). Es handelt sich um eine der größten Anlagen Mitteleuropas dieser Art. Auch die Gebäude der Anlage sind einen Rundgang – eventuell auch eine Führung – wert! Hier wurde noch bis in die 70er-Jahre Rohstein gewonnen. Auch ein Miniaturdorf ist zu bestaunen. Wenn Sie dem Schotterweg ein Stück hinunter in Richtung See gehen, kommen Sie automatisch auf einen etwa 1 ½ km langen Rundweg um den See, den Sie noch – wenn der Abend schon nicht zu sehr naht – zusätzlich gehen können.
Wieder beim Gebäude-Ensemble des Technischen Denkmals angekommen, folgen Sie dem Schotterweg hinauf zum Hof vor dem Hotel. Durchqueren Sie diesen Hof des Schieferparks und folgen Sie von da an der kleinen Teerstraße, die leicht bergab in Richtung Lehesten führt.
Diese kleine Teerstraße führt erst an einer langen, großen Schieferhalde und dann an einer Allee mit alten Bäumen entlang. Aber nur 100 Meter nach der langen, großen Schieferhalde zweigt ein Weg in steilem Winkel nach rechts oben von der Straße ab. Dort steht auch ein Wegweiser. Geradeaus geht es zwar ebenfalls nach Lehesten – aber auf der Straße. Ihr neuer Weg, als Saale-Orla-Weg gekennzeichnet, führt Sie in wenigen Bögen hinauf zum Wäldchen (Bild), an dessen vorderer Ecke Sie wieder auf den Schiefer-Weg treffen. Gehen Sie hier geradeaus und folgen Sie dem Ihnen nun wieder bekannten Weg – an den Hecken und er alten Allee entlang – zurück nach Lehesten, wo Sie wieder „Am Bahnhof“ ankommen, dem Start- und Zielpunkt dieser HINTERINDIEN.DE-Tour.
Übrigens: Noch vor dem Ortseingang sehen Sie beim Blick über die linke Schulter – oben am Berg – einen alten DDR-Grenzturm. (Für einen ausführlichen Überblick über die ehemaligen DDR-Grenzanlagen empfehlen wir jedoch das ehemals geteilte Dorf Mödlareuth im nördlichen Landkreis Hof, über das bereits ein Film mit dem Namen „Tannbach“ gedreht worden ist.)
Die Länge des hier beschriebenen Weges beträgt knapp 5 Kilometer, deren größter Teil jedoch ohne Steigung verläuft. Die von HINTERINDIEN.DE beschriebene Tour wird bis zu 2 Stunden dauern.
Der HINTERINDIEN.DE-Service:
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