Über Vierzehnheiligen hoch zum Staffelberg wandern
Schon im November 2013 stellte Ihnen HINTERINDIEN.DE eine der bekanntesten Wandertouren Frankens vor. Sie führt über Vierzehnheiligen hoch zum Staffelberg. Diese Rundtour, die in Wolfsdorf beginnt, hat gleich zwei besonders herausragende Highlights: zum ersten die Basilika Vierzehnheiligen, die als eine, wenn nicht als die schönste Wallfahrtskirche in Franken gilt. Zum anderen bietet diese Tour den 539 Meter hohen Staffelberg, der neben dem bereits 2008 bei HINTERINDIEN.DE vorgestellten Walberla einer der berühmtesten Berge Frankens ist. Genießen Sie also im Rahmen dieser tollen Klassiker-Tour die sagenhaften Ausblicke, die sich Ihnen vom Staffelberg bieten.
Info-Meile
Nr. 110
12 km
4 Std.
Rundblick
Ja
Oberfranken
Obermaintal
Ja
Rundtour
Mittlerer Kraftaufwand
Die Anfahrt
Der Startpunkt, von dem Sie bei dieser Tour zum Staffelberg wandern, liegt mitten im Örtchen Wolfsdorf. Suchen Sie sich eine geeignete Stelle zum Parken, an der Ihr Wagen nicht stört (einen speziellen Parkplatz gibt es hier nicht). Geben Sie in Ihr Navigationsgerät erst „Romansthaler Straße, 96231 Bad Staffelstein“ ein. Alternativ dazu empfiehlt Ihnen HINTERINDIEN.DE Google-Maps. Wichtig: Klicken Sie hier direkt zu Google-Maps. Hier im Ort gibt es ausreichend Parkplätze. Die Tour selbst beginnt an der Bushaltestelle mit dem Brunnen davor (Bild).
Die Wandertour
Folgen Sie als erstes der Krausenbachstraße bergauf. Gehen Sie bis zu der Straßenkreuzung, an der der Pilgerweg nach links abbiegt (Bild). Folgen Sie dieser Straße, die durch ein Wohngebiet an den östlichen Ortsrand von Wolfsdorf führt.
Währenddessen können Sie über die linke Schulter hinweg schon Kloster Banz (Bild) auf der anderen Maintal-Seite sehen. (Dort gibt es die HINTERINDIEN.DE-Banz-Steglitz-Tour.) Und vorne rechts können Sie schon die beiden Türme von Vierzehnheiligen erkennen, die momentan aufgrund von Renovierungsarbeiten von einem Baugerüst verhüllt sind.
Am Ende des „Pilgerweges“ mündet dieser auf eine Querstraße, an der ein hölzerner Wegweiser steht. Hier führen gleich zwei Wege nach Vierzehnheiligen: der „Hasenweg“ würde nach rechts oben führen. Gehen Sie aber geradeaus und folgen Sie damit dem Radweg nach Vierzehnheiligen. Der Vorteil dieses Weges besteht darin, dass Sie hier sofort von der geteerten Straße auf einen Schotterweg wechseln, der – noch ohne jede Steigung – vom Ort weg führt (Bild).
Der Schotterweg führt nun zwischen Wiesen und Feldern hindurch und Sie haben noch einmal einen schönen Panorama-Blick auf die Banzer Berge mit Kloster Banz (links) und Vierzehnheiligen schräg rechts vorne. Beim Blick über Ihre rechte Schulter nach hinten zeigt sich hier nun auch der Staffelberg (Bild) als zweites, ganz großes Highlight dieser Wandertour.
Der Schotterweg führt in Richtung der Wallfahrtskirche Vierzehnheiligen (Bild), die Sie bereits ständig vor sich über dem vorgelagerten Wald sehen können. Der Weg macht dabei einige weite Kurven und beschreibt einen leichten Bogen. Anschließend gelangen Sie an eine lange Hecke, an der ein kleiner Garten mit Weiher liegt und ein Weg von rechts oben herab sowie ein anderer nach links unten führt. Beide lassen Sie einfach liegen, denn „Ihr Schotterweg“ kreuzt diesen Weg und Sie folgen ihm geradeaus weiter durch die Hecke und dann ca. 250 Meter weiter minimal bergan.
Nach diesen 250 Metern erreichen Sie eine schmale Straße, die nach rechts oben in Richtung der Wallfahrtskirche führt. Hier steht auch eine Ruhebank (Bild), die zum Verweilen einlädt, was zum Beginn dieser Tour jedoch sicher noch kaum notwendig sein wird. Biegen Sie an dieser Straße nach rechts oben ab.
Doch nur etwa 50 Meter weiter biegt an einem hellen, weißen Stein-Kreuz (Bild) ein Wanderweg nach rechts oben ab. Folgen Sie ihm. Erst geht es zwischen den Feldern entlang, dann folgt der Weg noch ein Stück weit dem Waldrand. Sie gehen hier parallel zur Straße, die aber ca. 200 Meter entfernt von Ihrem Weg verläuft, sodass Sie hier in Ruhe, weil mit gutem Abstand wandern können. Ihr Weg folgt ein Stück weit dem Waldrand, bis er nach einer Weile nach rechts oben in den Wald einbiegt. Auch hier geht es immer weiter bergauf und unter anderem an einem Kriegerdenkmal vorbei und dabei weiterhin geradeaus, bis Sie den Parkplatz vor Vierzehnheiligen erreichen. Gehen Sie von da aus bis zur Kirche.
Selbstverständlich lohnt es sich, einen Blick in die große Basilika zu werfen, die nach den Plänen des berühmten fränkischen Baumeisters Balthasar Neumann in den Jahren 1743 bis 1772 erbaut worden ist. Weitere Informationen zur Kirche finden Sie hier bei Wikipedia. Besonders interessant ist der sogenannte Gnadenaltar in der Mitte des Gotteshauses, an der ein Quadratmeter Erdboden freigehalten wurde, auf dem der Legende nach das Christuskind zwischen den 14 Nothelfern erschienen sein soll. Bilder vom Innenraum der Basilika gibt es oben im Bildteil zu dieser Tour.
Nach Besichtigung der Kirche werden Sie nun weiter zum Staffelberg wandern. So folgen dazu dem Wegweiser mit einem roten „H“ (), der der Straße bergauf folgt. Dabei kommen Sie an der bekannten Kloster-Brauerei vorbei, die das Vierzehnheiligen-Bier braut. Hier gibt es auch Biergärten, in die man einkehren kann. Das Bier ist weit über die Region Oberfranken hinaus bekannt und hat einen guten Ruf. Der Wanderweg folgt der Straße und damit an der Brauerei vorbei bergauf. Doch geben Sie oben kurz nach der Brauerei auf die nächste Abzweigung Acht:
Dort biegt der Höhenweg mit dem roten „H“ () nach rechts oben von der Straße ab (Bild) und führt fortan am Waldrand entlang. Auch der Staffelberg ist hier nun angeschrieben, das nächste Etappenziel und das zweite angekündigte Highlight dieser HINTERINDIEN.DE-Tour.
Nachdem der Weg dem Waldrand ca. 200 Meter lang gefolgt ist, biegt er leicht rechts in den Wald hinein. Vorerst steigt er aber noch kaum bergan. Im Wald gabelt sich der Weg. Folgen Sie hier dem blauen Mainwanderweg-Symbol () und dem blauen „Jakobsweg“-Symbol mit gelben Strahlen. Erst nach zwei- bis dreihundert Metern im Wald geht es dann deutlicher auf einem nun schmäleren Steig bergauf. Lassen Sie sich hier einfach ausreichend Zeit, damit Sie nicht zu sehr ins Schwitzen geraten. Und je höher dieser Wandersteig ansteigt, desto schöner wird er (Bild).
Sie gewinnen mit diesem Wandersteig schnell an Höhe, bis Sie oben an der Kante eines Plateaus ankommen. Hier führt Ihr Weg immer geradeaus weiter an der Höhenkante entlang. Nach rechts öffnen sich immer wieder schöne Ausblicke hinüber zum Staffelberg. Auch Sitzgruppen befinden sich hier oben, von denen aus Sie den Ausblick genießen können. An einer Abzweigung stoßen von links einige Wanderwege hinzu. Gehen Sie hier an der Höhenkante – auf dem jetzt wieder breiten Weg (Bild) – geradeaus weiter.
Nach einigen hundert Metern öffnet sich dann der Wald und Sie gelangen zum offenen Hochplateau (Bild), auf dem der „Alte Staffelberg“ und der kleinere „Spitzberg“ sowie der eigentliche „Staffelberg“ sozusagen oben „aufsitzen“. Hier geht es noch kurz am Waldrand entlang (Bild), bis der Wanderweg nach rechts in den Wald einbiegt.
Der Wanderweg schneidet aber lediglich die Kurve, die der geschotterte Weg außen um diese Ecke des Waldes macht. Nach knapp über 50 Metern verlässt Ihr Weg schon wieder den Wald und Sie gelangen auf einen breiten Schotterweg. Auf ihm biegen Sie nach rechts in Richtung des Staffelbergs ab. Kurz geht es hier wieder an einem Waldrand entlang (Bild), bis der Schotterweg zwischen Wiesen und Feldern und immer wieder auch Hecken hindurch führt.
Im Prinzip geht es jetzt ganze zwei Kilometer lang immer geradeaus bis Sie auf diesem Weg kurz vor den eigentlichen Staffelberg wandern. Ihr Weg führt – wie schon angekündigt – über eine Hochebene entlang. Ein Stück weit rechts entfernt (mal 100 mal 300 Meter) läuft weiterhin die Bergkante (im Wald) entlang. Wenn Sie am Nachmittag laufen, gehen Sie hier der Sonne entgegen.
Links oben sehen Sie nach einer Weile den „Alten Staffelberg“. Er besteht aus zwei bewaldeten Höckern, die in der Mitte von einer fast baumfreien Schneise durchbrochen sind. Ihn lassen Sie aber im Rahmen dieser Tour links liegen. Und immer mal wieder geht es kurz am Waldrand (Bild) entlang oder Hecken flankieren den Weg.
Auf der Hochfläche kommen Sie unter anderem an einem Wegdreieck mit Wegweiser und Sitzbank vorbei (Bild). Als nächstes wandern Sie am ebenfalls links aufragenden – und frei stehenden – Spitzberg vorbei. Dabei handelt es sich um ein zumindest auf seiner Vorderseite bewaldetes „Häubchen“. Auch ihn lassen Sie links liegen. Unterhalb des Spitzberges wird der Weg kurzzeitig geteert, denn von rechts unten kommt eine schmale Straße von Romansthal herauf. Wandern Sie auch hier immer geradeaus zum Staffelberg weiter.
Später kommen Sie noch einmal an einem neueren Wegweiser mit Wanderweg-Symbolen (Bild) vorbei. Auch in diesem Fall gilt: Geradeaus bzw. leicht rechts weiter wandern. Der Wegweiser zeigt Ihnen ganz klar die Richtung zum Staffelberg. Anschließend geht es noch einmal an einer Hecke entlang, die sich links am Weg befindet. Dann führt der Weg kurzzeitig noch einmal durch ein Waldstück.
Nach einer Weile kommen Sie erneut an einer Wegkreuzung mit Sitzgruppe Kruzifix-Standbild vorbei. Hier führt später Ihr Rückweg nach Romansthal hinunter. Merken Sie sich also schon mal diese Kreuzung. Jetzt gehen Sie aber erst einmal geradeaus weiter in Richtung Staffelberg.
Jetzt können Sie die letzte Etappe hinauf auf den Staffelberg wandern. Der Weg steigt langsam an und kurz vor dem Staffelberg kommt noch einmal eine Weggabelung (Bild) mit Wegweiser. Hier ist der Weg nach links hoch zum Staffelberg ausgeschildert. Diesen haben Sie nun in voller Breitseite vor sich und die kleine Kirche oben ist jetzt gut zu sehen. Nehmen Sie also diesen letzten deutlichen Anstieg in Angriff und Sie erreichen die Höhenfläche des Staffelberges.
Und genau darum handelt es sich beim Staffelberg: eine markante Hochfläche ähnlich einem Sattel, der eine kleine Kirche trägt. Vor allem an der Nordseite ist er sehr felsig und trägt dort eine Frankenfahne, die der Fränkische Bund jährlich erneuert. Von dort aus haben Sie eine sagenhafte Aussicht über „Frankens goldene Pforte“ und das Obermaintal bis hinauf zum Thüringer Wald und im Süden in Richtung Bamberg. Unter Ihnen breitet sich die Stadt Bad Staffelstein aus und nach Süden hin sehen Sie auch gut den benachbarten Veitsberg, der ebenfalls Ziel einer HINTERINDIEN.DE-Tour ist.
Übrigens: Oben ist auch ein eingezäuntes Loch (Bild), unter dem sich eine Höhle befindet (in die Sie auch kurz über einen Umweg steigen können). Mit dieser Höhle ist auch die Staffelberg-Sage verbunden. Infos zum Berg und zur Sage erhalten Sie hier bei Wikipedia.
Die Staffelbergklause hat im November allerdings nicht geöffnet. Ihre sonstigen Öffnungszeiten sind von April bis Oktober: an Montagen sowie von Mittwoch bis Samstag ab 10.00 Uhr, an Sonn- und Feiertagen ab 09.00 Uhr geöffnet (Dienstag ist Ruhetag) und von Dezember bis März: Freitags ab 14.00 Uhr, Samstags ab 11.30 Uhr sowie an Sonn- und Feiertagen ab 09.00 Uhr.
Herab vom Staffelberg wandern Sie – wie beschrieben – wieder an derselben Seite des Berges (bei der Kirche), wo Sie herauf gekommen sind. Gehen Sie wieder hinunter bis zu der Schotterweg-Kreuzung (Bild), an der das Kruzifix und die Sitzgruppe stehen. Dort biegen Sie nun nach links unten in Richtung des Dorfs Romansthal ab.
Hier führt nun ein breiter Weg teilweise sehr steil im Wald bergab. Folgen Sie ihm einfach vorsichtig, damit Sie vor allem bei Feuchtigkeit nicht ausrutschen. Unten öffnet sich dann wieder der Wald und Sie erreichen einen langen Parkplatz (Bild), den Sie ebenfalls in Längsrichtung bergab folgen. Hier sind Sie auch schon am oberen Ortsrand von Romansthal.
Im Dorf Romansthal gehen Sie weiterhin geradeaus bergab, in dem Sie der Ortsstraße einfach folgen. Nach einiger Zeit treffen Sie auf das Gemeindehaus (mit Türmchen, Bild). Es steht an einer großen Kreuzung, die fast schon einem kleinen Dorfplatz ähnelt. Hier biegen Sie nun nach rechts ab. Dort sehen Sie an einem Gartenzaun auch schon ein großes Vierzehnheiligen-Schild. Folgen Sie der dort beginnenden und gleichnamigen „Vierzehnheiligen-Straße“ bis zum Ortsrand hinaus.
Außerhalb des Ortes führt die Straße nach dem Ortsausgangsschild (Bild) als schmaler, geteerter Flurweg weiter und erst einmal an einer Streuobstwiese (Bild) vorbei. Geradeaus geht es anschließend über einen kleinen Bergrücken. Dabei kommen Sie nach ca. 300 Metern auch noch einmal an einem Kruzifix-Standbild vorbei, von wo aus Sie noch einmal ringsum eine tolle Aussicht über das Maintal, zum Staffelberg, in Richtung Vierzehnheiligen und hinüber nach Banz haben.
Kurz nach diesem Aussichtspunkt führt der geteerte Weg dann deutlich bergab hinunter nach Wolfsdorf. Das ist nun die letzte Etappe dieser Tour. Beim Gefälle macht dieser Weg noch einmal einen starken Linksbogen, dann eine starke Rechtskurve, bevor er dann abermals nach links und im Anschluss wieder geradeaus hinein nach Wolfsdorf führt. Gehen Sie hier wieder in die Ortsmitte zum Start- und Zielpunkt dieser HINTERINDIEN.DE-Tour.
Die Länge der hier beschriebenen HINTERINDIEN.DE-Tour beträgt stolze 12 Kilometer. Festes Schuhwerk mit gutem Profil ist bei feuchter Witterung ein unbedingtes Muss. Die gesamte Tour zum Staffelberg Wandern ist in 4 Stunden zu bewältigen. Gehen Sie also gerade jetzt im Herbst mit seinen kürzeren Tagen frühzeitig los.