Entdeckungsreise am Moritzberg
Stolze 600 Meter über den Meeresspiegel und mehr als 200 Meter über die Talsohle erhebt sich der Moritzberg östlich von Nürnberg. Wer von Norden her auf der A9 in Richtung Nürnberg fährt, sieht ihn schon vom Hienberg aus markant über die Ebene ragen. Doch hoch zu seinem Gipfel ist der Weg nicht einmal so weit, wie man beim Anblick des Massivs glaubt: HINTERINDIEN.DE führt Sie im August auf einer nur knapp vier Kilometer langen Tour hinauf zum Aussichtsturm des Moritzberges. Dass hier jährlich im August die Moritzberg-Kirchweih stattfindet, kommt als kleines „Bonbon“ noch zu Ihrer Wanderung hinzu.
Info-Meile
Nr. 78
4 km
2 Std.
Rundblick
Nein
Mittelfranken
Nürnberger Land
Nein
Rundtour
Leichter Kraftaufwand
Die Anfahrt
Der Startpunkt der HINTERINDIEN.DE-August-Tour ist der Ort Haimendorf unweit der Stadt Lauf an der Pegnitz. Geben Sie in Ihr Navigationsgerät einfach „Wacholderweg, 90552 Röthenbach an der Pegnitz“ (Haimendorf) ein. Alternativ dazu empfiehlt Ihnen HINTERINDIEN.DE Google-Maps. Wichtig: Klicken Sie hier direkt zu Google-Maps. Am Startpunkt der Tour – also mitten in Haimendorf ist ein kleiner dreieckiger Parkplatz, wo Sie Ihren Wagen abstellen können. Ein Holzschild mit der Aufschrift „Moritzberg“ (siehe Bild) markiert den Anfangspunkt dieser HINTERINDIEN.DE-Tour.
Die Wandertour
Folgen Sie dem Wachholderweg aus Haimendorf, er führt als geschotterte Straße zwischen den bebauten Grundstücken hinaus. An einer Straßenlaterne sehen Sie gleich die drei führenden Wegweiser der ersten Etappe: Ein blauer und ein grüner Querbalken und ein blaues Kreuz auf weißem Grund (Bild).
Etwa 500 Meter außerhalb des Ortes biegen Sie mit dem breiten geschotterten landwirtschaftlichen Fahrweg nach rechts ab und wandern erste einmal parallel zum Fuß des Moritzberges entlang. Hier sehen Sie schon viele eingezäunte Weidekoppeln, auf denen an manchen Stellen auch Pferde zu sehen sind. Hier befindet sich ein richtig großes „Reiter-Paradies“. Nach einer Weile kommen Sie an einer neuen landwirtschaftlichen Halle vorbei (im Bild rechts). Dort führt zwar ein Pfad nach links oben, der Sie jedoch nicht interessiert. Gehen Sie geradeaus weiter.
Erst ca. 100 Meter nach der Halle erreichen Sie auf einer kleinen Anhöhe die entscheidende Abzweigung nach links oben in Richtung Waldrand: Hier wurden eine Sitzbank und ein Hinweisschild für den auf dem Berg befindlichen Gasthof aufgestellt. Biegen Sie also hier nach links ab.
Von nun an steigt Ihr Weg fast nur noch bergan. Linker Hand stehen Bäume Spalier und die drei oben gezeigten Wegweiser „begleiten“ Sie hier mit bergauf. Lassen Sie sich Zeit und überanstrengen Sie nicht. Da diese Tour von ihrer Gesamtlänge her relativ kurz ist, ist keine Eile nötig. Zum Glück ist der Waldrand nicht weit entfernt, damit Sie – gerade an heißen Sommertagen im August – nicht zu lange in der Sonne bergauf wandern müssen.
Am Waldrand steht eine Sitzbankgruppe, von der aus sich schon jetzt eine weite Aussicht bis hinüber zu den höchsten Gebäuden der Stadt Nürnberg bietet. Doch dazu mehr oben am Turm. Am Waldrand angekommen wandern Sie ebenfalls an einem Wasserhochbehälter vorbei, bevor Ihr Weg dann endgültig im Wald und damit im kühleren Schatten verschwindet.
Im Wald führt er weiterhin geradeaus und schnurgerade bergauf. Sie sollten also weiterhin mit Ihren Kräften haushalten. Übrigens sind auch hier die Wegweiser angebracht (Bild). Etwa 250 Meter weit folgen Sie ihnen innerhalb des Waldes, bis Sie an eine Weggabelung gelangen.
Nach den beschriebenen 250 Metern gabelt sich dann der Weg und die drei Wegweiser führen in einer Linkskurve weg, der Sie jedoch bitte nicht folgen. Wählen Sie hier bitte unbedingt den rechten Weg (ohne Wegweiser). Er führt in einer Rechtskurve erst einmal nur leicht bergauf. Der Weg ist nicht geschottert und dadurch etwas naturbelassener und führt zwischen breiten Buchenstämmen hindurch. Rechter Hand öffnet sich dabei eine Waldlichtung, die wiederum viel Licht herein fallen lässt.
Dann beschreibt der Weg eine Linkskurve und steigt nun wieder deutlicher bergan. Hier ist er dann sehr stark mit teils hohem Gras überwachsen, weshalb sich, wie generell beim Wandern, festes Schuhwerk und nach Möglichkeiten lange Hosen lohnen. Nur so halten Sie sich Zecken bestmöglichst vom Leibe. Die Gras-Etappe ist zum Glück nur recht kurz. Danach wird der Weg zum Hohlweg mit hohen Böschungen links und rechts (Bild) und nun wieder direkt geradewegs bergan steigt.
Lassen Sie sich bei allen Steigungen einfach ausreichend Zeit, vermeiden Sie damit übermäßiges Schwitzen und genießen Sie den schattigen Wald. Hier oben sehen Sie übrigens an den Bäumen kleine rot-weiße Plaketten, die den Weg weisen.
Weiter oben führt Ihr Weg dann durch eine kleine Senke mit Stellen, an denen das Gestein oft deutlich aus dem Hang ragt. Der Weg wird erneut flacher, steigt dann aber wieder an und macht eine Rechtskurve, oberhalb derer die Steigung nur noch mäßig ansteigt. Hier oben rückt nun schon der Höhepunkt der Tour näher: Durch die Bäume sehen Sie schon Dächer und ein freistehendes Gebäude. Bei diesem (Bild) handelt es sich bereits um den Aussichtsturm oben auf dem Gipfelplateau.
Bis Sie ihn erreichen, folgen Sie also dem Weg bergauf, bis er auf einen von links unten kommenden, breiten Weg mündet. Mit diesem gelangen auch wieder die drei Wegweiser ins Blickfeld. Folgen Sie diesem Weg also nach rechts bergauf. Er steigt noch einmal mäßig an, macht oben dann eine Linkskurve und wird dann mit dem Erreichen des Höhenplateaus eben.
Anschließend führt er noch durch eine kleine Senke, bis Sie schon den Turm sehen können. Eine Treppe führt die restlichen Meter hinauf bis zu seinem Sockel. Dann stehen Sie direkt davor. Dieser Turm ist in seiner Art recht eigenartig und beileibe keine Schönheit, doch je mehr Sie ihn erforschen, desto uriger wird er, was man beim ersten Anblick kaum erwartet. Denn: Unten in seinem Sockel ist eine Art Wirtshaus- und Vereins-Raum (siehe oben im Bildteil) integriert. Außerdem führen die Treppen erst durch steinerne Gewölbe, und im Anschluss über knarrende, hölzerne Treppen bis hinauf zu seiner Aussichtsplattform.
Wichtiger Hinweis: Der Turm ist in der Sommerzeit (etwa von April bis Oktober) an Samstagen und Sonntagen nachmittags geöffnet.
Von hier oben haben Sie zwar nicht in alle Richtungen ein freies Blickfeld. Aber die Stellen, die Aussicht bieten, lohnen sich auf jeden Fall: So öffnet sich die Sicht weit nach Norden bis zur Fränkischen Alb (Bild, Blick Richtung Hormerdorf). Den dortigen Funkturm können Sie von hier aus gut erkennen. Mit dem Blick nach Westen erkennen Sie – majestätisch über die Stadt ragend – den Turm der Nürnberger Versicherung (siehe oben im Bildteil).
Wenn Sie vom Turm wieder herabgestiegen sind, können Sie noch einen Blick in die alte Mauritius-Bergkapelle werfen. Sie wurde einst von Nürnberger Patrizierfamilien erbaut. Mehr Informationen zur Kapelle finden Sie hier bei Wikipedia.
Hinter der Kapelle ist übrigens ein malerischer Gasthof mit Fachwerk-Gebäude, der eine Einkehrmöglichkeit bietet. Besonders im Sommer lädt der große Innenhof zum Verweilen und zur Stärkung ein. Linker Hand von der Kapelle ist überdies ein Kinderspielplatz aufgebaut, wo sich auch Ihr Nachwuchs wunderbar austoben kann.
Zurück führt diese Tour an der Längsseite der Kirche in Richtung Turm vorbei. An der Turmseite breitet sich eine dreieckige Wiese aus. (Hinter Ihnen befindet sich in einiger Entfernung der Innenhof des Gasthofes.) Am Ende dieser Wiese führt ein Wegweiser (Bild) bergab. Für Sie wichtig: Das rote Kreuz auf weißem Grund. Folgen Sie genau diesem Pfad bergab.
Er führt über eine kleine Wegkreuzung hinweg und führt dann nochmals steil bergab und vom Hochplateau herunter bis an den Rand einer großen Lichtung. Dort geht es an deren oberen Rand entlang. Hier sind überall die Wegweiser mit kleinen Pfeilen darunter deutlich sichtbar angebracht. Und hier an der Nordseite des Berges ist der Wald eher schattig, wenn Sie nachmittags oder abends hier wandern. Sogar an einem markanten alten, abgebrochenen Baumstamm (Bild) weist die Markierung sicher den Weg.
Am Ende der Lichtung biegt der Rot-Kreuz-Weg dann nach rechts unten ab. Folgen Sie ihm, während er langsam aber stetig abwärts fällt. Hier öffnen sich nach einer Weile immer mal wieder Ausblicke über das Land (Bild). Falls Sie ein Rauschen über dem Wald hören, müssen Sie nicht erschrecken: Gelegentlich kann es sein, dass Flugzeuge in nicht allzu großer Höhe dieses Gebiet überqueren, da der Nürnberger Flughafen hier seine Einflugschneise hat. Es wird jedoch keinesfalls sehr laut, oder gar störend für Sie sein. Vielmehr ist es interessant, sobald man einige Details der Maschinen mit bloßem Auge erkennen kann.
An manchen Stellen dieses Weges hat das Regenwasser übrigens kleine Mini-Canyons in den Weg gegraben, deren Betrachtung sich lohnt. Nach einem halben Kilometer flach am Berg hinab trennen sich die Wege, folgen Sie dem Rot-Kreuz-Weg unbedingt nach links weiter. Hier sind auch schon Ziele mit Kilometerangaben angeschrieben. (Haimendorf wird jedoch noch nicht genannt.)
Nach links, dem roten Kreuz folgend, fällt der Weg weiter bergab und macht ein Stück weiter unten eine Rechtskurve. (Nach einer Weile sehen Sie rechts unten im Wald auch einen breiten Parallelweg verlaufen. Diesen lassen Sie rechts liegen.) Der Weg ist da auch geschottert und er biegt am Rande einer großen Waldlichtung – mit dem Roten Kreuz – nach links ab. Nun befinden Sie sich bereits auf dem letzten Wegstück dieser Tour. An der Lichtung vorbei (Bild) führt der Weg dann noch etwa 400 Meter, bis Sie den Waldrand erreichen.
Folgen Sie außen weiter „Ihrem“ Weg und lassen einen von rechts her kommenden Weg rechts liegen: Folgen Sie dem Weg geradeaus an der Hecke entlang. In etwa einem Kilometer Entfernung können Sie bereits die Dächer von Haimendorf sehen. Wie für die Gegend um Haimendorf üblich, breiten sich hier wieder links und rechts des Weges weite Pferdekoppeln aus, von denen Ihnen mancher Vierbeiner neugierig entgegen blicken wird.
Fast einen Kilometer weit laufen Sie mit diesem Schotterweg zwischen Wiesen und Feldern hindurch. Im letzten Viertel dieser Etappe macht der breite Schotterweg dann einen Rechtsbogen und steuert geradeaus auf Haimendorf zu und führt durch Hecken hindurch oder an langen Hecken entlang.
Sie kommen bei den ersten Häusern des Ortes an einem einfachen Fußballfeld vorbei. Danach erreichen Sie die andere Seite des Wachholderweges, der hier ein kurzes Stück weit geteert ist. Biegen Sie also hier nach links ab und gehen Sie NICHT geradeaus in den Ort.
Wiederum an einer langen Hecke entlang wird der Wachholderweg nach nur 100 Metern wieder geschottert und führt an einigen Häusern am Ortsrand vorbei. An einem Land- und Fortwirtschaftsschild biegen Sie nach rechts ab. Diese Stelle kennen Sie vom Anfang dieser Tour, denn von hier aus sind es nur noch ca. 120 Meter in den Ort hinein, wo Sie wieder den kleinen Parkplatz und mit ihm den Start- und Zielpunkt dieser Tour erreichen.
Die Länge des hier beschriebenen Weges beträgt etwa 4 Kilometer. Die von HINTERINDIEN.DE beschriebene Tour wird etwa 2 Stunden dauern. Sie ist bei Regenwetter nicht zu empfehlen. Wenn Sie noch Zeit und Energie haben, bietet sich noch ein Abstecher ins nahe gelegene Nürnberg an.
Der HINTERINDIEN.DE-Service:
Drucken Sie dieses Monatsthema als Wanderführer aus: [print_link]