Wandern über die Ruine Hirschstein auf den Großen Kornberg
Wenn Sommer im HINTERINDIEN.DE-Land ist, empfehlen sich einerseits schattige Touren durch Wälder. Andererseits bieten sich von hohen Bergen herrliche Rundblicke. Und endlich herrscht dann auch auf den hohen Fichtelgebirgsgipfeln warmes Wetter. HINTERINDIEN.DE hat den 827 Meter hohen Großen Kornberg im nordöstlichen Teil des Fichtelgebirges bereits im Jahr 2004 als Juli-Thema für Sie auserkoren. Entdecken Sie dabei die Reste einer alten Ruine.
Info-Meile
Die Anfahrt
Um das nordost-oberfränkische Dorf Niederlamitz, den dortigen alten Bahnhof und den ehemaltigen Gasthof „Wustung“ – den Ausgangspunkt dieser Tour – erreichen, geben Sie in Ihr Navigationsgerät als Zieladresse einfach „Am Bahnhof, 95158 Niederlamitz“ ein. Von ihm aus zweigt die Bahnhofstraße dann direkt ab. Alternativ dazu empfiehlt Ihnen HINTERINDIEN.DE Google-Maps. Klicken Sie gleich hier direkt zu Google-Maps. Eine Ansicht des Startpunktes am Bahnhof sehen Sie im Bild.
Die Wandertour
Nachdem Sie nun Ihren Wagen beim alten Bahnhof geparkt haben, führt der Weg nicht mehr durch den Hof des ehemaligen Gasthofes „Wustung“. Gehen Sie vielmehr vor zum Bahnübergang, überqueren die Gleise und gehen auf der gegenüberliegenden Straße wieder nach hinten – und dann am ehemaligen Gasthof „Wustung“ vorbei. Hier finden Sie dann auch eine Wandertafel, die einen guten Überblick über das Kornbergmassiv gibt. An der Tafel vorbei führt der Wegweiser mit einem roten „N“ () als breiter Wanderpfad in den Wald hinein, steigt dabei ganz leicht an und überquert mehrere Forstwege. Der gesamte Wanderweg wird übrigens von einigen Ruhebänken gesäumt.
Nachdem Sie den Weg schon fast einen Kilometer weit gewandert sind, treffen Sie auf ein Hinweisschild nach rechts zum „Zigeunerstein / Wackelstein“. Diese Steinformationen sind nicht zu übersehen. Nur 50 Meter rechts vom Weg türmen sich die Felsen auf, die den Eindruck erwecken, einst von Riesen aufgetürmt worden zu sein. Nehmen Sie sich ruhig Zeit, die tonnenschweren Brocken (Bild) zu bestaunen. Der ganz große Brocken obenauf wirkt, als wackele er und fiele tatsächlich gleich herunter.
Leicht mit Felsbrocken gepflastert, führt der „N“-Weg (
) dann weiter bergauf. Er überquert eine breite Waldschneise, auf der sich über viele Jahre eine Art „Heide-Landschaft“ gebildet hat. Folgen Sie auch hier dem Weg immer weiter bergauf. Nach einiger Zeit treffen Sie auf weitere Felsen, die plattenförmig aufeinander liegen – sie ähneln ein bißchen dem Rudolfstein am Schneeberg. Und kurz danach stoßen Sie zusätzlich auf altes Gemäuer: Hier handelt es sich um die „felslichen Überreste“ der Ruine „Hirschstein“. Sie lädt zum Verweilen ein und bietet einen schönen Ausblick in Richtig Süd-Südwest. Beachten Sie auch die eindrucksvolle Westmauer der Ruine. Sie fällt fast senkrecht ca. 30 Meter ab in die Tiefe. Geben Sie also gut acht auf der Felsruine. Mehr Infos zur Ruine finden Sie: hier…
Nach der Ruine steigt der Weg nun stetig bergauf zum Gipfelplateau des Kornberges. Auf 827 Metern über dem Meeresspiegel stehen dort zwei Türme: Einerseits die „Schönburgwarte“ – ein Aussichtsturm mit weitem Rundblick über das Nordost-Fichtelgebirge (siehe oben im Bildteil). Andererseits der einstige „Abhörturm“ der Bundeswehr – ein Relikt des Kalten Krieges. Letzterer ist heute nur noch eine Bauruine, die weiträumig abgezäunt ist. Ersterer – die „Schönburgwarte“ – lädt zum Besteigen ein. Lassen Sie dort oben Ihren Blick schweifen: vom Kaiserwald in Tschechien über die Kösseine im Süden bis zum Fichtelgebirgs-Zentralmassiv mit dem Schneeberg im Südwesten. Bei ganz klarem Wetter lassen sich nordöstlich vielleicht der Keilberg und der Fichtelberg im Erzgebirge ausmachen.
Wenn Sie aus der „Schönburgwarte“ wieder heraustreten, gehen Sie bitte zweimal nach rechts herum. Hier führt der „N“-()-Weg dann gleich beim ersten Wegweiser weiter zur „Vorsuch-Hütte“. Ab jetzt geht es wieder bergab und ein Stück auf der Ostabfahrt-Skipiste hinunter. Auf halber Höhe der Skipiste biegt er dann nach rechts ab. Anschließend überquert der Weg wieder ein paar Forstwege – hält sich bei einer Abzweigung dann links – und führt direkt hinunter zur „Vorsuch-Hütte“.
Dort erreichen Sie eine schmale Teerstraße. Sie führt am Haus vorbei bergab. Direkt an der Ecke vor der Hof-Einfahrt der „Vorsuch-Hütte“ verlassen Sie nun den „N“-(
)-Weg und folgen ihm nicht nach links. Gehen Sie auch nicht auf der Teerstraße bergab, sondern biegen Sie rechts auf den geradeaus – leicht ansteigenden – Forstweg ab. Dieser führt nun etwa 3 Kilometer lang in Richtung Niederlamitz. Ein Stück weit wird der vorerst nicht beschilderte Weg dann von einem „Querbalken-Weg“ (
) begleitet. An einer Wegkreuzung biegt dieser dann aber nach links ab. Gehen Sie aber immer geradeaus weiter. Nach einer schier endlosen geraden Strecke, die übrigens als Radrundweg um den Kornberg führt, erreichen Sie dann nach einer Wiese die ersten Häuser von Niederlamitz.
Folgen Sie der Ortsstraße hinunter – an einem auffälligen Granitbrunnen vorbei – ins Ortszentrum. Hier erreichen Sie wieder den Bahnübergang und rechts den alten Bahnhof mit dem ehemaligen Gasthof „Wustung“, dem Start-und Zielpunkt dieser Tour.
Die Länge des hier beschriebenen Weges beträgt etwa 8 ½ Kilometer. Diese von HINTERINDIEN.DE beschriebene Tour steigt zwar während der ersten Hälfte stetig an, doch die Steigungen sind moderat. In der Zeit von etwa 2 ½ Stunden ist die Tour zeitlich gut zu bewältigen.
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