Die Jungfernhöhle – mystischer Ort im Wald
Am Westrand der Fränkischen Schweiz liegt der Ort Tiefenellern. Er bildet den Endpunkt eines langen Tals, das sich von Bamberg über Litzendorf bis nach Tiefenellern zieht. Es ist eines von vielen ähnlichen Tälern, doch erwartet Sie hier etwas ganz Besonderes: Oberhalb des Ortes auf der Höhenkante öffnet sich eine seit Jahrtausenden von Menschen aufgesuchte Höhle – die Jungfernhöhle. Sie ist zwar nicht besonders groß, noch können Sie einfach hineinsteigen, doch ist sie dennoch ein mystischer Ort. In diesem sich unvermittelt im Wald öffnenden Loch wurden mit großer Wahrscheinlichkeit vor 7.000 Jahren Menschen geopfert.
Info-Meile
Nr. 84
9 km
2 ½ Std.
Rundblick
Nein
Oberfranken
Fränkische Schweiz
Ok
Rundtour
Mittlerer Kraftaufwand
Die Anfahrt
Der Startpunkt dieser für den Februar 2022 aktualisierten HINTERINDIEN.DE-Tour befindet sich auf dem Wanderparkplatz vor dem Ortsauseingang von Tiefenellern, aus Richtung Bamberg gesehen. Geben Sie in Ihr Navigationsgerät einfach „Ellerbergstraße 5, Tiefenellern, 96123, Litzendorf“ ein. Alternativ dazu empfiehlt Ihnen HINTERINDIEN.DE Google-Maps. Wichtig: Klicken Sie hier direkt zu Google-Maps. Sie finden den Wanderparkplatz ganz leicht, indem Sie auf den steinernen Christus-Bildstock am Straßenrand achten. Dort führt ein geteerter Weg vor der Straße weg – und Sie biegen einfach links auf den länglichen Parkplatz ab.
Die Wandertour
Starten Sie die Tour, indem Sie vom Wanderparkplatz aus am linken Straßenrand (auf dem Gehsteig) in den Ort hinein gehen. Gleich mit der ersten Abzweigung, die nach rechts von der Hauptstraße weg führt, biegen Sie nach rechts ab. Diese schmale Straße heißt „In der Ecke“ Sie führt in einem Linksbogen um den Ortskern von Tiefenellern herum, bis Sie ein größeres Straßendreieck erreichen, an dem Sie dann nach rechts oben abbiegen.
Kurz vor dem Der Weg, den Sie eingeschlagen haben, führt als breiter Weg bergauf und aus dem Ort hinaus. Und dort sehen Sie auch zum ersten Mal den Wegweiser mit einem blauen Ring (). Sie kommen an einem Pferdestall und einer Pferdekoppel vorbei, an der Sie den Ort geradewegs verlassen. Oben an der Ecke der Einzäunung biegen Sie dann mit dem breiten Weg scharf rechts ab. Der frühere Holzwegweiser steht hier nicht mehr. Doch gilt ab jetzt zuverlässig der neue Wegweiser mit dem blauen Ring (), der Sie bergauf und bis nach Herzogenreuth führen wird.
Immer weiter führt Ihr Weg bergauf und Sie gewinnen rasch an Höhe. Für Ihren Aufstieg werden Sie anfangs auch mit einem Ausblick ins Tal und auf den Ort Tiefenellern belohnt. Später führt der Weg durch ein lichtes Waldstück, wird etwas flacher und macht nach mehreren hundert Metern eine auffällige, scharfe Linkskurve.
Danach führt er zunächst an einem Waldrand weiter entlang am Berg hinauf. Sie folgen dann kontinuierlich dem ansteigenden Weg gerade in den Wald hinein. Immer wieder zeigt sich hier – neben einem Brauereiweg-Wegweiser – jetzt der blaue Ring () als Wegweiser und der breite Waldweg, der immer schnurgerade und leicht bergauf führt, ist nicht aus den Augen zu verlieren. Er macht nur sehr leichte Bögen, lassen Sie die abzweigenden kleineren Waldweg einfach rechts- bzw. links liegen.
Nach einem leichten Doppelbogen des Weges, an dem an den Bäumen wieder Wegweiser () angebracht sind, geht es noch einmal ein gerades Stück leicht bergauf, bis der Weg dann oben endlich wieder flacher wird und eine deutliche Rechtskurve beschreibt. Nach dieser Rechtskurve steuert er dann direkt in Richtung Waldrand. Dort angekommen, gabelt er sich sogleich (Bild): Wählen Sie hier den rechten Strang und folgen Sie dem Weg aus dem Wald hinaus. Dort zeigt auch der blaue Ring () hin.
Etwa 100 Meter führt der Weg über die freie Fläche außerhalb des Waldes, bis er einen Linksbogen in Richtung des sich weiter oben erstreckenden Waldrandes macht. Der Linksbogen führt sich fort und beschreibt damit fast die Form des Buchstaben„U“. Die Blau-Ring-Wegweiser () befinden sich jetzt auch hier außen auf der Ebene immer wieder an Bäumen. (Und selbst bei tiefem Schnee sind hier oft Fahrspuren, da dieser Weg die beiden Orte Tiefenellern und Herzogenreuth für landwirtschaftliche Fahrzeuge verbindet.)
Nach der Etappe an der Böschung entlang, steigt der Weg noch einmal leicht an und führt geradewegs auf ein Waldstück zu. Dabei handelt es sich jedoch nur um die langgezogene Ecke eines Waldes (Bild), die der Weg geradewegs durchschneidet. Auf der anderen Seite führt er nun wieder leicht abfallend am Waldrand entlang. Halb links vorne sehen Sie schon einen großen Bauernhof, den Sie bald erreichen werden.
Nach dem relativ kurzen Stück an zwei kurz aufeinander folgenden Waldrändern entlang, wo Sie am Ende des zweiten auch wieder einmal den blauen Ring-Wegweiser () antreffen, führt der Weg dann frei über die weite Hochebene. Etwa 350 Meter gehen Sie mit diesem Weg geradeaus, bis er dann in einer Senke auf eine Wegekreuzung trifft. Biegen Sie auf dieser Kreuzung nach links in Richtung des Bauernhofs ab.
Sobald Sie diese Höfe erreichen, wird der Weg zu einer schmalen, geteerten Straße, die meistens schnee- und eisfrei ist. Folgen Sie dieser etwa einen dreiviertel Kilometer geradeaus. Sie windet sich leicht, führt über eine Anhöhe hinweg und geleitet Sie direkt zum Ort Herzogenreuth, dem mit 596 Metern höchstgelegenen Dorf im Landkreis Bamberg. Vor dem Ortseingang kommen Sie übrigens noch an einem auffälligen Flurbereinigungs-Stein vorbei.
Gehen Sie geradeaus durch den Ort Herzogenreuth hindurch. Interessant ist hier die Kirche St. Nikolaus mit ihrer alten Wehrmauer (siehe oben im Bildteil), zu der Sie nach rechts oben einen Abstecher machen können. Außerdem wird Ihnen sicher auf dem Dorfanger ein uralter, großer Baum auffallen – ein markantes Naturdenkmal.
Nach ihm erreichen Sie die breite Hauptstraße, die Sie bitte achtsam überqueren und der Ortsstraße auf ihrer gegenüberliegenden Seite weiter geradeaus folgen. Langsam führt Sie diese Ortsstraße mit leichtem Anstieg zum hinteren Ortsrand, wo sie sich nach dem Ortsschild an einer Scheune gabelt (Bild). Biegen Sie hier ganz nach links oben ab und folgen Sie dem immer noch geteerten Sträßchen, das an einer Hecke entlang führt. Kurz nach dem Abbiegen sehen Sie weit drüben – schräg links hinter sich – das Schloss Greifenstein aufragen, eines der Highlights der HINTERINDIEN.DE–Schloss-Greifensein-Hugoturm-Tour Nr. 7.
Nach einer Weile sehen Sie an dieser Hecke wieder einen Wegweiser mit rotem Querbalken (). Er biegt oben in Linsbühl aber von dieser Route weg. Vorne, rechts oben, sehen Sie auch schon die Häuser vom Linsbühl. Doch bevor Sie aber Linsbühl erreichen, lohnt ein aufmerksamer Blick über Ihre linke Schulter. Denn auf halber Höhe des Weges an der Hecke entlang, türmen sich etwa 50 Meter vom Weg entfernt einige Felsen auf, vor denen eine Sitzgruppe steht. Das ist ein malerischer Platz (siehe oben im Bildteil), den Sie sich für die Sommermonate schon mal vormerken sollten. Tipp: Machen Sie doch einen kurzen Abstecher dorthin und schauen Sie sich dieses schöne Felsen-Ensemble mit Bank näher an! Danach kehren Sie zum geteerten Weg, der hoch nach Linsbühl führt, zurück.
Sobald Sie die Häuser von Linsbühl erreichen, geben Sie bitte Acht! Dort, an einer spitzen Ecke des Waldes teilen sich die Wege: Die schmale, geteerte Straße würde nach rechts führen – und mit ihr auch der Rot-Querbalken-Weg. Lassen Sie diesen jedoch rechts liegen und verlassen Sie die Straße, um genau dem Weg zu folgen, der links am Waldrand entlang führt. Er ist wieder natürlicher und nicht mehr geteert und evtl. auch nicht geräumt. Es kann sein, dass hier nur ein Trampelpfad weiter führt. Er führt nur anfangs leicht bergauf und nach kurzer Zeit mit stetigem Gefälle weiter am Waldrand entlang, der rechts von Ihnen liegt. Linker Hand haben Sie von hier aus einen weiten Ausblick über die Hochebene.
Mehrere große Windräder in einiger Entfernung ziehen mit der Zeit sicherlich Ihre Aufmerksamkeit auf sich. (Wen diese stören, der oder die bedenke, dass man bis vor kurzem von hier aus noch die Abwasserdampf-Säulen des Atomkraftwerks bei Schweinfurt sehen konnte, das seit einigen Jahren stillgelegt werden konnte. Windräder sind da die weniger bedrohliche Alternative.) Nach dem Ende des Waldrandes führt Ihr Weg nach etwa 100 Metern quer über eine Freifläche hinweg und noch einmal an das untere Ende einer Hecke heran und führt nahe an ihr geradeaus vorbei.
Im Anschluss fällt der Weg weiter über die weite Freifläche leicht bergab (Bild). Sollten hier alle Wege zugeschneit sein, halten Sie sich bei der Navigation hier einfach immer an die Windräder. Steuern Sie dabei das Windrad in der Mitte (Bild) an, das Ihnen am nähesten steht. Liegt wenig oder kein Schnee, sehen Sie den breiten Feldweg, der nun ca. 100 Meter weit leicht bergab führt. Nach diesen 100 Metern macht er eine 90-Grad-Linkskurve.
Nach der 90-Grad-Linkskurve führt er nur etwa 60 Meter geradeaus, bis er – in einem größeren Bogen – nun eine große 90-Grad-Rechtskurve beschreibt. Vor hiert aus steuert der Weg in Richtung der Ecke des Waldes (Bild), den Sie fast von der gesamten Freifläche schon sehen (Bild) können (in Richtung des ganz links stehenden Windrades). Falls Sie bei Tiefschnee einmal überhaupt keinen Weg sehen sollten, geht es also immer auf auf die Ecke des kleinen Waldstücks zu, das sich hier schräg, links vorne von Ihnen entlang zieht.
Die Windräder haben Sie also aus jetziger Perspektive rechts von sich liegen bzw. stehen lassen. Oben am Waldrand angekommen (Bild), treffen Sie jetzt auch wieder an einen Wegweiser mit dem roten Balken (). Gehen Sie einfach an diesem bogenförmigen Waldrand entlang, der sich jetzt zu Ihrer Linken entlang zieht.
Am hinteren Ende des Waldrandes biegt der Weg dann in einer Kurve nach rechts ab und vom Waldrand weg in Richtung eines Kruzifix-Standbildes. Dort zieht sich auch eine neu ausgebaute Landstraße entlang. Biegen Sie dort auf der Straße nach links ab. Geben Sie dabei immer Acht auf den Straßenverkehr. Jedoch hat diese Straße einen breiten, ausladenden Rand, auf dem Sie mit genügend Abstand sicher gehen können. Sie müssen nicht einmal auf dem Asphalt gehen.
Die Etappe auf der Straße ist nur 400 Meter lang, aber wichtig und sinnvoll für die Wegführung und Orientierung – gerade, wenn es viel geschneit hat. Es geht am Rand dieser Landstraße leicht bergab und Sie lassen alle Windräder hinter sich und rechts von sich stehen.
Unten mündet die schmale auf eine breitere Landstraße. Biegen Sie auch hier noch einmal 400 Meter dieser Straße folgend nach links in Richtung Heiligenstadt und Herzogenreuth ab. Auch sie hat einen breiten Rand, sodass Sie neben der Straße gehen können. Jetzt steuern Sie auch schon auf das Highlight dieser HINTERINDIEN.DE-Tour zu: das Waldstück mit der mystischen Jungfernhöhle.
Nach wenigen hundert Metern treffen Sie auch schon an der nächsten Ecke eines Waldstückes auf das Schild „Jungfernhöhle“, das nach rechts in den Wald weist (Bild). Biegen Sie an diesem Schild nach rechts ab und folgen Sie dem Weg, der dort in das Waldstück führt.
Nach ganz kurzer Zeit erreichen Sie im Wald einige Felsen, an denen Sie rechts vorbei gehen und im Nu sehen Sie eine Infotafel vor der Höhle. Auf der Infotafel wird auf die Geschichte der Höhle eingegangen. Hier finden Sie ausführliche Infos zur Höhle. Wie das Maul eines Haifisches öffnet sich dieses Loch im Wald und erlaubt einen Blick ins Innere. Das Hinabsteigen ist aber wohl eher erfahrenen Kletterern zu empfehlen.
Sie verlassen diesen mystischen Ort wieder, indem Sie der „Blickrichtung“ der Höhle geradeaus folgen. Ihr neuer Wegweiser, der Sie fortan bis in den Ort hinunter begleitet, ist ein roter Ring (). Es handelt sich hier aber nicht um einen festen Weg, sondern eher einen breiten ausgetretenen Pfad, der durch den Wald führt. Nach kurzer Zeit geht es von einer Art „Absatz“ hinunter auf eine etwas tiefer liegende weite Fläche. Geben Sie beim Abstieg gut Acht, dass Sie nicht abrutschen, weil hier auch blanke Felsen auf dem Weg vorhanden sind.
Dann folgt ein erster Rot-Ring-Wegweiser () mit Pfeil darunter. Ignorieren Sie diesen erst noch. Nach nur ca. 20 Metern folgt ein zweiter () – ebenfalls mit Pfeil nach rechts darunter: Erst bei diesem zweiten roten Ring () schlagen Sie die Richtung leicht schräg rechts geradeaus ein (also mehr geradeaus als rechts). Sie sehen dann ein Stück weiter vorne wieder – zur Sicherheit – einen roten Ring-Wegweiser an einem der Bäume.
Folgen Sie diesem breiten Pfad, bis Sie eine Art Felsentor (Bild) erreichen, durch das der Weg führt. Danach fällt er richtig steil in einem leichten Bogen bergab und Sie sehen bereits unten im Tal die ersten Dächer des Dorfes Tiefenellern, das sich außen vor dem Wald ausbreitet.
Jetzt ist es nicht mehr weit: An einem eingezäunten Grundstück, das Sie unten im Wald erreichen, gehen Sie links entlang, bis der Weg den Wald verlässt und auf einen geteerten Weg mündet. Dieser führt weiterhin geradeaus bergab und überquert eine größere Landstraße.
Auf ihrer gegenüberliegenden Seite geht es abermals bergab in den Ort hinein. Immer geradeaus folgen Sie den roten Ringen, u.a. über einen Bach hinweg, bis es an einer T-Kreuzung nur noch links oder rechts geht. Biegen Sie hier nach links in Richtung Kirche ab. Dort biegen Sie nach rechts ab und folgen einfach der Ortsstraße wieder aus dem Dorf hinaus, bis Sie Ihren Wagen am Start- und Zielpunkt dieser Tour erreichen.
Die Länge dieser hier beschriebenen HINTERINDIEN.DE-Tour beträgt 9 Kilometer. Sie wird etwa 2 ½ Stunden dauern. Bei winterlichem Wetter ist, wie immer beim Wandern festes Schuhwerk und natürlich entsprechend warme Kleidung zu empfehlen.
Wandern Sie diese Tour auch mit „Komoot“:
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